“Das Wort Familienbande hat einen Beigeschmack von Wahrheit.” (Karl Kraus)
Kurz vor Weihnachten stirbt überraschend Tante Leni in Leipzig. Die Aussicht auf das stattliche Erbe der alten Dame weckt Begehrlichkeiten bei Angehörigen und Freunden.
Träume von einer besseren Zukunft, von Wohlstand und ausgleichender Gerechtigkeit — wer hat die nicht? In den Familien Rothermund und Wünsche brechen angesichts der potenziellen Erbschaft Hoffnungen auf und treiben beklemmende, tragikomische Blüten.
Als aus der Wohnung der Toten wertvolle Gegenstände spurlos verschwinden, misstraut jeder jedem. Vermeintlich stabile Familienstrukturen bröckeln. Nach der Testamentseröffnung spitzt sich die Lage weiter zu, der Kampf der Erben beginnt. Schwestern gegen Brüder, Cousins gegen Cousinen, Nichten und Neffen gegen Tanten — quer durch die Familien verlaufen die Fronten.
Fanni Wünsche rechnet sich als Patenkind der Erbtante größere Chancen aus und wiegt sich in Sicherheit. Andere dagegen verlieren ihre Interessen nie aus den Augen und helfen der Gerechtigkeit gerne etwas nach.
Lange schwelende Konflikte entzünden sich an dieser Erbschaftsangelegenheit, bei der Bäume unvermutet eine wichtige Rolle spielen.