Als der bekannte deutsche Schauspieler Bob Bodenbauer aus dem Koma erwacht, erinnert er sich an nichts. Doch eine wunderschöne Krankenschwester beugt sich über ihn und heißt ihn lächelnd in unserer Wachwelt willkommen. Kurz darauf klingelt das Telefon. Er hebt ab; eine heisere Stimme flüstert:
— «Hallo Bob, schön, dass du wieder bei uns bist. Hab gehört, sie werden dir eine Rolle anbieten, Telenovela!»
— “Was ist das, Telenovela?”, fragt Bob vorsichtig.
— “Hey, so'n Emotionsporno, Mann, die Schlampe aus Kreuzberg, was Mexikanisches halt, 'ne Seifenblase!”
Bodenbauer bekommt tatsächlich die Rolle, und die Suche nach seiner verlorenen Identität beginnt. Professor Piano, sein behandelnder Arzt, Chef der Psychiatrie und Komatologie an der Charité, sowie Barbarella, die wunderschöne Krankenschwester, helfen ihm dabei. Nun ja, helfen wird der Professor schon, aber nicht ganz uneigennützig: Er benutzt seinen neuen Patienten dazu, um ganz andere, teuflische Pläne zu verwirklichen.
Mathieu Carrière hat — nach langer Selbsterfahrung als Film— und Fernsehschauspieler — einen rasanten Schundroman geschrieben, der dem Leser auf vergnügliche Weise und mit einer gehörigen Portion Ironie den ganzen Irrwitz heutiger Fernsehproduktionen beschreibt. Im Innern der Seifenblase erzählt die tragikomische Odyssee von Schauspielerseelen, die in den Fleischwolf des modernen, industriellen Herstellungsprozesses einer Telenovela geraten, und dabei ständig am Rande des Nervenzusammenbruchs agieren.